deutsch-britischer Politologe; SPD; 1942 Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters; 1954 Korrespondent und außenpolit. Leitartikler für den "Observer"; Veröffentl. u. a.: "Jenseits des Kapitalismus - Ein Beitrag zur sozialistischen Neuorientierung", "Gesellschaftswandel und Kulturkrise", "Die Zukunft der Sozialdemokratie"
* 15. April 1908 Berlin
† 9. August 1991 Berlin
Herkunft
Richard ("Rix") Löwenthal wurde als Sohn eines Kaufmanns und einer Schauspielerin geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch des Mommsen-Gymnasiums in Berlin studierte er Nationalökonomie und Soziologie in seiner Heimatstadt und in Heidelberg, wo auch Alfred Weber und Karl Mannheim zu seinen Lehrern gehörten. 1931 promovierte L. über "Die Marxsche Theorie des Krisenzyklus".
Wirken
Schon während seiner Berliner Studentenzeit arbeitete er - ab 1926 schließlich als Mitglied - aktiv im "Kommunistischen Studenten-Verband"; die Kontinuität der gesellschaftlichen und politischen Strukturen und die Dominanz der alten Eliten in der Weimarer Republik stießen ihn ab. Als er sich jedoch gegen die abstruse stalinistische "Sozialfaschismus"-These wandte, kraft derer die Sozialdemokratie zum Hauptfeind der Kommunisten erklärt worden war, schloß man ihn 1929 aus dem Verband aus. Fortan gehörte er, wie etwa auch Karl Korsch, zur "KPD-Opposition", war seit ...